Digitales branchenübergreifendes Dienstleistungs- und Weiterbildungsnetzwerk „fokus.energie“ für die Fachkraft von Morgen (DiKraft)

Gewerke übergreifende Schnittstellen im Fokus der energetischen Gebäudesanierung – Entwicklung und Erprobung von maßgeschneiderten Weiterbildungstools

Mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Europäische Sozialfond der Europäischen Union (ESF) beteiligen sich unter Federführung des regionalen Energie-Kompetenznetzwerks fokus.energie das Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) in Karlsruhe, das Zentrum für Mediales Lernen (ZML) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ebenfalls in Karlsruhe ansässige Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) sowie die Agentur für Kommunikation und Projektmanagement FS|MEDIEN aus Rutesheim an einem vierjährigen Projekt „Digitales branchenübergreifendes Dienstleistungs- und Weiterbildungsnetzwerk „fokus.energie“ für die Fachkraft von Morgen“ (DiKraft).

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral zu gestalten und damit den Energieverbrauch im Gebäudebereich im Vergleich zu 2008 um bis zu 80 % zu senken. Eine zentrale Rolle zur Erreichung dieses Ziels spielt dabei die energetische Gebäudesanierung. Parallel dazu rücken die digitale Vernetzung von Prozessen sowie die intelligente Steuerung mehrerer Verbraucher und Speichertechnologien immer weiter in den Fokus bei Bauvorhaben.

In der Regel arbeiten mehrere Gewerke parallel an einem Sanierungsvorhaben, wodurch Schnittstellen und Abhängigkeiten zwischen den Gewerken entstehen, die zu Effizienz- und Qualitätsverlusten führen können. Das Projekt „DiKraft“ zielt darauf ab, relevante Gewerke übergreifende Schnittstellenkompetenzen von Fachkräften durch die Entwicklung und Erprobung von maßgeschneiderten Weiterbildungstools zu fördern.

Um die Weiterbildung besonders schmackhaft zu machen, werden die Lerninhalte als sogenannte „Learning Nuggets“ entwickelt. Damit sind kleine und kompakte Lernmodule wie Erklär-Videos, Animationen oder Online-Tutorials gemeint, welche auf allen heutzutage gängigen Endgeräten online abgerufen werden können.

Dies ermöglicht eine Entkopplung des Lernprozesses von Ort und Zeit, sodass dieser einfacher in den Arbeitsalltag integriert werden kann. Fachwissen wird dann abgerufen, wenn es gebraucht wird, u.a. direkt auf der Baustelle. Zusätzlich werden Online-Communities angeboten, um Abstimmungs- bzw. Diskussionsräume für ausgewählte Zielgruppen z.B. Handwerksbetriebe und Projektpartner zu ermöglichen.

Intensiv eingebunden in das Vorhaben „DiKraft“ werden Handwerksbetriebe verschiedener Gewerke. Die Ergebnisse sollen auch in die Berufsbildung eingebunden werden, weswegen das Projektteam mit mehreren Berufsschulen kooperiert.

Das auf vier Jahre angelegte Projekt “DiKraft” ist im April 2018 gestartet und in die Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) “Transfernetzwerken Digitales Lernen in der Beruflichen Bildung” eingebettet.